Bücher verkaufen – aber richtig!

Manchmal muss man Bücher verkaufen. Wenn die Bücherregale oder der eBook-Reader überquellen, ist es manchmal an der Zeit, einige der Schätze weiterzugeben. Aber worauf musst Du achten, wenn Du ausgelesene eBooks und „echte“ Bücher verkaufen willst?

Alte Bücher verkaufen und etwas dabei verdienen

Viele Leser freuen sich, wenn sie gebrauchte Bücher kaufen können. Die Geschichte ist ja immer noch genauso gut wie bei einem frischen Exemplar, und selbst sichtbare Gebrauchsspuren reduzieren kaum den Lesespaß. Sehr vielen gebrauchten Büchern sieht man nicht einmal wirklich an, dass sie schon einen Vorbesitzer hatten. Manche spenden ihre Bücher auch an Second-Hand-Läden oder Antiquariate. Und für diese fühlt es sich gut an, ihre Bücher nicht einfach ins Altpapier zu werfen, sondern zu wissen, dass sie noch einem anderen Leser Freude machen. Alte Bücher verkaufen ist etwas, das vielen Menschen etwas Gutes tut.

Leider kriegst Du, wenn Du Bücher verkaufen willst, nur selten den Preis bezahlt, den Du Dir vorgestellt hast. Das ist ärgerlich, schließlich sollte ein Buch, das im Laden 10 – 20 Euro gekostet hat, in gutem Zustand doch noch wenigsten ein bisschen was wert sein. Aber gerade bekannte Bücher, die zuvor vielfach in den Buchhandlungen über den Tresen gingen, gibt es später in gebrauchter Form wie Sand am Meer. Und das macht sich preislich bemerkbar.

Verdienen kann man mit ihnen trotzdem etwas, wenn auch weniger als vielleicht erhofft. Der Trick sind die Versandkosten bei Amazon: Diese werden für Käufer pauschal auf 3 Euro festgelegt. Wer Bücher verkaufen will, kann also ein klein wenig Geld mit den Versandkosten verdienen, denn der Versand eines Buches kostet weniger, als der Käufer bei Amazon bezahlt. Es gibt sogar Leute, die mit diesem Geschäftsmodell ihren Lebensunterhalt verdienen: Beim Bücherverkauf setzen sie den Preis meist auf 1 Cent – verdienen tun sie fast nur über die Versandkosten.

Reich wird man dabei kaum, und um gut zu verdienen, sind Buchverkäufe im großen Stil nötig. Aber vielleicht ist diese Art des Verkaufes ja ein Trostpflaster für Dich.

Alte eBooks verkaufen – leider nicht legal

Anders als mit Papierbüchern sieht es mit eBooks aus. Erst vor wenigen Tagen, am 14. April, wurde das Urteil des Hanseatischen Oberlandesgerichtes bekannt, dass Leser keine gebrauchten elektronischen Bücher verkaufen dürfen. Das ist enttäuschend für diejenigen, die primär eBooks lesen. Denn in elektronischer Form kostet ein Buch fast genauso viel wie in gebundener – und trotzdem hat der Leser weniger Rechte.
Christian Sprang, Justiziar des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, führt an, dass der Markt für eBooks zusammenbrechen würde, wenn diese weiterverkauft werden könnten. Denn eBooks können ohne Abnutzung beliebig oft vervielfältigt und weitergegeben werden. Verbraucherschützer sind natürlich alles andere als begeistert davon, ebenso die Leser selbst.

Aktuell ist in den AGB der eBook-Anbieter der Passus enthalten, dass man ein eBook nicht so erwirbt, wie man in der Buchhandlung ein Buch kauft, d.h. man ein Exemplar davon besitzt und damit tun kann, was man möchte. Bei eBooks ist es so, dass lediglich ein unbegrenztes Nutzungsrecht gekauft wird.

So ärgerlich dies auch ist, gibt es derzeit keinen legalen Weg, ausgelesene elektronische Bücher verkaufen zu können. Wer von vornherein weiß, dass er ein Buch nach dem Lesen weiterverkaufen will, ist also mit einem Papierbuch besser bedient.

Welche Erfahrungen hast Du beim Bücherverkauf bisher gemacht? Ich bin gespannt auf Deine Antwort.

Frauke Bitomsky

Über

Frauke Bitomsky ist Teil des Teams von Liber Laetitia. Wir zeigen Autoren, wie sie sich und ihre Bücher effektiv, zeitsparend und rechtssicher im Social Web präsentieren können.